Roma Netzwerktreffen in Wien
In Europa leben ca. 10-12 Millionen Roma – oft unter menschenunwürdigen Bedingungen und schlecht oder kaum integriert in die so genannte „Mehrheitsgesellschaft“. Diese marginalisierte Gruppe ist selbstverständlich für Projekte innerhalb des Donauraums sehr entscheidend und verdient unsere Aufmerksamkeit.
Einblicke und Kennenlernen
Um Einblick in die Vielschichtigkeit der Probleme, mit denen sich Roma konfrontiert sehen, zu bekommen, lud der ÖGB im Rahmen von Prepare Dalmex sowohl GewerkschafterInnen des Donauraums, als auch VertreterInnen von Roma-NGOs aus verschiedenen Ländern. Bei dem zweitägigen Treffen stand nicht nur das gegenseitige Kennenlernen im Zentrum, sondern auch die Entwicklung möglicher gemeinsamer Aktivitäten.
Ideen entwickeln
Stand der erste Tag im Zeichen der Vorstellung der eigenen Arbeit und der Präsentation von Projekten, widmete sich der zweite Tag in einem produktiven Workshop ganz der Entwicklung neuer Ideen. Aufbauend auf den Erfahrungen und der Expertise von KollegInnen aus Roma-Vereinen, wie etwa Prof. Sarközi vom Kulturverein Österreichischer Roma, IQ Roma Servis aus Brünn oder Dive Maky aus der Slowakei, wurden Aktivitäten besprochen, die einer besseren Integration von Roma und dem Abbau von Vorurteilen zuträglich sein können.
Dokumentationszentrum
Einen Einblick in die Geschichte der österreichischen Roma bekamen wir bei einem Besuch des Dokumentations- und Informationszentrums im Kulturverein Österreichischer Roma, das wir auf Einladung von Prof. Rudolf Sarközi besuchen durften. In einer persönlichen Führung durch die ständige Ausstellung erfuhren wir mehr über die Historie der Volksgruppe - von der Wanderung nach Europa, über das schreckliche Schicksal in der NS-Zeit bis hin zum Neubeginn nach 1945 und der Anerkennung als Volksgruppe im Jahr 1993.