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Armut in Moldau

Austausch mit dem moldauischen Gewerkschaftsbund CNSM im ÖGB

Am 6. Mai 2015 berichteten der Vertreter des moldauischen Gewerkschaftsbundes, Sergiu Iurcu, Experte für wirtschaftlichen und sozialen Schutz, und die moldauische Professorin für Genderfragen, Valentina Bodrug-Lungu, über ihr Land. Gemeinsam mit dem Internationalen Referat und der Abteilung Sozialpolitik fand ein interessanter und zugleich erschütternder Austausch statt.


Abwanderung und kaum Perspektive


Das durchschnittliche Einkommen in Moldau beträgt 220 Euro pro Monat, der Mindestlohn wurde vor kurzem auf Euro 100 angehoben. Diese Anhebung wurde prompt von der amerikanischen Handelskammer, welche der moldauischen Regierung beratend zur Seite gestellt wurde, als „zu hoch“ eingestuft. Der Pensionsdurchschnitt beträgt 50 EURO, in der Regel 28 Prozent des Erwerbeinkommens. Die niedrige Arbeitslosenrate von etwa 5 Prozent ist Ergebnis der extrem hohen Abwanderung. Die Bevölkerung Moldaus überaltert zusehends, während die erwerbssuchende Bevölkerung Arbeit im Ausland annimmt. Dass erwerbstätige Mütter nach der Geburt ihrer Kinder einem sechsjährigen Kündigungsschutz unterliegen, von der Genderexpertin auch „Hyperprotektion“ genannt, mag aus der Tatsache resultieren, dass die Frauen in dieser Zeit mit besser bezahlter Arbeit im Ausland leben und das verdiente Geld nach Hause schicken.


Sozialen Dialog fördern


Im Kampf gegen die zunehmende Anzahl von prekären Beschäftigungsverhältnissen will der Gewerkschaftsbund CNSM, der 27 Fachgewerkschaften vereint, durch intensiven sozialen Dialog auf nationaler Ebene und durch international verstärkte Zusammenarbeit voranbringen.

 

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